Die folgenden zwei Tipps hat mir freundlicherweise Gerd Eichstaedt mit Text und Bildern zugesandt. Vielen Dank.
Beide Umbauten sind auch auf den Arduino-Umbau einer AB440S anwendbar (siehe hier).
Reichweite vergrößern durch Anbringen einer Drahtantenne:
Das Foto zeigt das Empfangsmodul auf der Platine der AB440S Steckdose. Im untersten rechten Eck ist ein goldener Punkt zu sehen, der verzinnt wird und an dem ein Draht / Litze 0,75mm2 oder ähnlich in einer Länge von 10-13cm angelötet wird.
Eine Warnung ist hier noch angebracht: Funksteckdosen funktionieren auf Basis eines Kondensatornetzteils. Es gibt damit keine galvanische Trennung vom 230V Netz. Die Antenne kann also auf 230V Potential liegen. Wer die Antenne nach außen führen möchte, muss auf eine passende Isolierung insbesondere auch am Ende achten.
Umbau einer AB440S zum reinen Funk-Schaltkontakt (potentialfrei):
Wichtig ist,dass die Platine an der auf dem Foto gezeigten markierten Stelle (gelbe Linie) gründlich durchtrennt wird. Idealerweise nach dem Trennen mit einem Multimeter messen ob wirklich keine Verbindung mehr besteht. Hier muss sorgfältig gearbeitet werden, wir wollen uns nach nicht das zu schaltende Gerät zerstören, indem wir 230V hindurch „jagen“.
Ist die Trennung der Leiterbahn erfolgreich gewesen, so messen wir die oberer Hälfte (über der gelben Linie) gegen die Einzelader die auf dem Foto mit einem Pfeil markiert ist. Das Multimeter darf keinen Durchgang anzeigen.
Stecken wir jetzt die Platine in eine Steckdose und schalten mit der Fernbedienung die AB440S auf „Ein“. Dann muss das Multimeter an dieser Stelle einen Durchgang anzeigen.
Bitte Vorsichtig messen, da wir an einer offenen Platine arbeiten, die auf der Primärseite eine Spannung von 230V führt !!!
Zur Sicherheit mit dem Multimeter noch die obere Hälfte (über der gelben Linie) gegen Masse der Steckdose messen um sicherzustellen, das wirklich keine Spannung anliegt.
Dann seit ihr fertig und könnt beliebige Geräte mit der umgebauten Funksteckdose schalten.
Z.B. einen Rechner über den Platinenstecker einschalten oder wir bei mir eine NAS Festplatte.
Hey,
wie kommst du auf die 10-13cm?
433Mhz entspricht doch bei einer Lamda/4 Antenne ca. 17cm?
VG
Kai
Ich hab den Beitrag übernommen (siehe Kommentar) ohne nachzurechnen 🙂
Rechnerisch stimmen die 17cm. Man muss aber auch bedenken, dass bei einer Drahtantenne ein Verkürzungsfaktor wirkt und dass auf der Platine noch ein Stück Antenne wirksam ist. Letztlich müsste man es wohl ausmessen, wenn man es ganz präzise haben will.
Generell braucht man bei einer Empfangsantenne aber auch nicht ganz exakt sein – einfach mal eine Stabantenne bei einem Radio etwas einfahren.
Hallo,
habe unter vielen anderen auch die AB440 mit gleichem Funkmodul. Mich wundert die Reichweitenerhöhung, da der oben genannte Lötpunkt bei meinem Exemplar nur zu einem unbenutzten SMD-Pad führt. Ist das bei dir auch so?
Es gibt sehr viele Varianten dieses Empfängers. Es kann durchaus sein, dass das bei Deiner Variante nichts bringt. Mittlerweile würde ich dazu raten, den Empfänger gegen einen RXB12 auszutauschen. Diese Empfänger sind etwas kleiner und für 1-2€ bei ebay zu bekommen. Der Effekt des Superhets ist beeindruckend. Siehe auch hier:
https://blog.thesen.eu/433mhz-empfaenger-fuer-arduino-co-rxb12-vs-xy-mk-5v/
Gruss Stefan
Hallo Stefan
vielen Dank für das bereitstellen deiner Infos und Erfahrungen hier im Blog! Ich habe ebenfalls eine Funksteckdose bei der ich eine Antenne anbringen möchte. Hersteller ist Mumbi, sie ist aber Baugleich mit deiner Elro. Nur der Empfänger scheint ein anderer zu sein. Könntest du mir einen Tipp geben wo ich hier die Antenne anlöten kann?
Hier Fotos des Empfängers:
http://www.directupload.net/file/d/4245/nr4czomd_jpg.htm
http://www.directupload.net/file/d/4245/2o326ah7_jpg.htm
Der IC ist vom Typ NB358D, leider findet man keine Datenblätter dazu…
Viele Grüße
Michael
Hallo,
hast Du denn herausbekommen, wo man eine Antenne anschließen kann?
Ich habe den gleichen Empfänger in meiner Funksteckdose und meine Versuche haben bisher nur zu einer drastischen Verringerung der Reichweite geführt.
Wenn Du also etwas dazu weißt, wäre ich Dir für Tipps sehr dankbar.
Das IC scheint übrigens ein ganz normaler 358 in SMD Version zu sein, ich gehe zumindest davon aus.
Hi, wer kann den potenzialfreien Kontakt bestätigen? Hab es versucht, jedoch funktioniert es nicht.
Ist aber auch nicht verwunderlich, weil der Neutralleiter von der Vorderseite auf die Rückseite durchgebrückt ist.
Wer hat es versucht und wer hatte Erfolg?
Hallo,
ich habe eine Lösung für das Thema.
Nachdem der Umbau auf Potentialfreien Kontakt nur bedingt funktioniert hat, habe ich mich daran gemacht das selbst in die Hand zu nehmen.
Ich habe eine Funksteckdose mit 433 MHz der Firma „Elro“ Modell „AB440s“ (mit DIP-/DIL-Schalter (Mäuseklavier) zum einstellen) zum schalten für einen Potentialfreien Kontakt umgebaut. Das heißt man kann mit der Funksteckdose, wie mit einem beliebigen Schalter, irgendwas schalten. Egal welche Spannung (bis 230 V, 1000 W). Ich nutze das für meinen elektrischen Türöffner. Diesen kann ich mit einer Fernbedienung (oder wie in meinem Fall über eine Internetseite mit Hilfe des Raspberry Pi) aktivieren und mich selbst herein lassen, obwohl ich keinen Schlüssel einstecken habe.
Wer eine detailierte Anleitung habe möchte (mit Bildern und Schritt-für-Schritt-Anleitung) wie man die Funksteckdose umbaut, der kann mir eine Mail schicken. Ich würde die Anleitung auch hier im Blog/Forum veröffentlichen, jedoch macht es ohne Bilder (z.B. für Schaltzeichnungen, oder um Pins auf der Platine zu markieren) keinen Sinn. Und das ist hier leider nicht möglich.
Bei Fragen stelle ich mich unverbindlich zur Verfügung.
Benötigt wird:
– Schraubendreher (flach), ca. 3-4 mm breit
– eine Metallsäge oder ähnliches um den Schraubendreher zu bearbeiten
(-> Die beiden Dinge sind notwendig um das Gehäuse zu öffnen (Spezialschrauben))
– ein Lötkolben mit Lötzinn
– ein Seitenschneider
– Stück Schrumpfschlauch + Feuerzeug (Isolierband ist schlecht, weil recht wenig Platz in der Funksteckdose)
– Cuttermesser (alternativ: irgendein scharfes Messer)
– einen Kupferdraht mit Isolierung (Einzelader) ca. 50 cm Länge (Querschnitt je nach Leistung die dann geschalten werden soll / Gebe ich Infos mit)
– einen Kupferdraht mit Isolierung (Einzelader) ca. 5 cm Länge (Querschnitt min. 1,5 mm² max. 2,5 mm²)
– Bohrer ca. 2-4mm (Je nach Dicke der Isolierung des Kupferdrahts) + Akkuschrauber oder ähnliches
Hört sich viel an, aber sollte jeder Heimwerker im Haus haben. Sonst den Lötkolben vllt beim Nachbarn leihen 😉
Kurz zu meiner Person:
24 Jahre, Elektrotechniker
!! Ich übernehme außerdem keine Haftung für etwaige Schäden an Eigentum anderer oder Personen/Tieren, wie sich eigentlich schon von selbst erklärt !!
Also bei Interesse einfach eine Mail an:
funksteckdose_umbau@spambog.com
Hallo Eisbär,
ich hatte Dir eine Mail mit Bitte um weitere Info geschickt.
Ich bin an der Anleitung interessiert.
Gruß
1DZ
Hallo Eisbär, ich hätte auch interesse an deiner Anleitung. leider funktioniert die Mailadresse nicht.
Hallo, die Anleitung steht weiterhin zur Verfuegung. Einige haben sich schon gemeldet. Hoffe ihr konntet eure Projekte damit umsetzen.
Die alte Mailadresse funktioniert nicht mehr. Deshalb neue Anfragen bitte an:
funksteckdose_umbau@yahoo.de
Frostige Gruesse,
Eisbaer
Hi zusammen, die Mail-Adresse oben funktioniert nicht mehr. Hier findet ihr die Anleitung.
https://drive.google.com/open?id=0B4Q6qfCIZVTPNWxPQUtBZmIzcEU
Hoffe ich kann euch damit helfen.
Mutig mutig. Das als Türöffner zu nutzen ermöglicht jedem versierten Zugang durch die Tür. Klar muss das erstmal jemand wissen, dass man so einfach bei Dir reinkommt…
Hi Heiko, richtig. Sicher ist das nicht, aber ich wohne in einem Dorf wo nicht viel los ist. Dazu kommt noch das man die IP-Adresse erst einmal wissen muss. Das muss jeder fuer sich entscheiden.
In einer Stadt in einer Mietswohnung (als an Orten, an denen jeder leicht mitbekommt das man so in seine Tuer kommt) wuerde ich es auch nicht machen
Hi All,
bzgl. der Anleitung zur Funkreichweitenverbesserung habe ich eine Frage.
Ich habe einige Brennenstuhl RCS100N im Einsatz und wollte deine Anleitung auch bei mir verwenden.
Natürlich sieht das Empfangsmodul bei mir etwas anders aus. Der Chip dürfte der Gleiche sein.
Bei mir gibt es diese goldene Kontaktstelle nicht. Kann ich auf irgendeine Art und Weise erkennen wo ich diese Art Antenne anlöten könnte? Interessiert mich brennend…
Schau mal den Empfänger in der Ecke an, in der die kleine Spule sitzt. Vielleicht findet sich da etwas. Ansonsten wäre ein Umbau auf RXB12 den Versuch wert.
Gruss Stefan
Hallo, bin hier ganz neu.
1. Gibt es irgendwo eine Beschreibung, wie ich bei meinen Schaltnetzdoesen AB440 SC den Lötpunkt für eine Antennenverlängerung finden kann? GGf. in einer Elektronikzeitschrift oder von einem Ihrer Mitglieder? Bin bereit dafür zu bezahlen. Z.Z. funktioniert das normale „Roos-Billig-Set“ gut, auch durch Kellerdecke über ca 6 Meter; brauche aber die Doppelte bis 3-fache Distanz !
Bezüglich Sicherheit: keine Bange, bin selbst Ing.! (der Empfänger kommt aus anderen Gründen in eine separate Umhüllung, eine größere Abzweigbox).
2. Gibt es eine Bauanleitung für Konversion dieser Module zu RXB 12 ? Ich habe keine Erfahrung, möchte lieber nicht programmieren.
Mit bestem Dank für jeden Hinweis und freundlichen Grüßen aus Niederösterreich
Erich Schieber, Ruprechtshofen
Hallo Erich,
leider ist die Sache mit dem Lötpunkt ganz stark vom verbauten Receiver Modul abhängig. Letztlich sind das China Module, undokumentiert und in vielen Varianten verbaut sind. Effektiv kannst Du nur schauen, ob Du einen entsprechenden Punkt identifizieren kannst und dann probieren.
Der RXB12 hat die selbe Anschlussbelegung wie der XY-MK-5V. Also muss er nur mechanisch passen.
https://blog.thesen.eu/433mhz-empfaenger-fuer-arduino-co-rxb12-vs-xy-mk-5v/
Wenn Du generell mehr Reichweite / bessere Zuverlässigkeit haben möchtest, sind heute WLAN Steckdosen eine bessere Variante. Die Itead Sonoffs gibt es oft unter 10€. Eine eigene Firmware geht auch.
https://blog.thesen.eu/itead-sonoff-switch-und-s20-steckdose-programmieren-esp8266/
Gruss Stefan
Hallo Eisbaer, ich hatte dir eine EMail gesandt, aber die Mail konnte nicht zugestellt werden
Hi Josef, hier kannst du die Anleitung jetzt einfach herunterladen:
https://drive.google.com/open?id=0B4Q6qfCIZVTPNWxPQUtBZmIzcEU
Hallo ich habe das selbe Modul bei mir liegen! Jedoch ist der beschriebene Lötpunkt unterbrochen auf der anderen Seite. Ich habe das selbe Platinen Layout gefunden wo hier eine Diode angebracht wurde. Daher frag ich mal nach wie Sie das gelöst haben?!
Hi Paschy,
wie schon mal zuvor erwähnt, gibt es sehr viele Varianten der 433Mhz Boards am Markt. Es gibt leider kein Universalrezept, wenn Du ein anderes Board hast.
Gruss Stefan
Hi Paschy, mein Vorredner (ST) hat recht. Es gibt kein Universalrezept. Es bleibt dir nichts anderes uebrig als die Platine zu studieren (Platine gegen das Licht halten, die Bauteile googlen, alles durchklingeln) und dir selber Gedanken zu machen. Wenn du dir diesen Aufwand machst, waere es schoen wenn du uns danach daran teilhaben laesst. Das wird manch anderen helfen.
Gruss Eisbaer
Doch es gibt ein Universalrezept und es ist viel einfacher als gedacht. Und das funktioniert mit jedem Funkschalter.
Der erste Relaiskontakt ist ganz einfach zu erreichen. Einfach den Draht mit dem Abgang aus der Steckdose ziehen und mit der neuen Leitung verbinden.
Den zweiten Relaiskontakt kann man auch ganz einfach ermitteln. Er hat Kontakt zu dem mittleren Anschluß auf der Leiterplatte.
Um diesen Kontakt einen Isolationsring mit dem Dremel fräsen oder einer Klinge schneiden und dort das zweite Kabel anlöten.
Prüfen ob wirklich keine Verbindung vom Relaiskontakt zum mittleren Anschluß mehr besteht.
Wenn der Leiterzug vom mittleren Anschluß über das Relais zu weiteren Bauelementen führt und die Leiterbahn durch die Maßnahme unterbrochen wurde oder zu schmal wurde, muß die Verbindung überbrückt werden. Aber so das man mit keinem anderen Kontakt in Verbindung kommt.